Unabhängigikeit für Namibia - Symposium der GRÜNEN IM BUNDESTAG

Seit DIE GRÜNEN 1983 in den Bundestag einzogen, nimmt die Namibia-Frage einen besonderen Stellenwert ein
DIE GRÜNEN
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Herausgeber: DIE GRÜNEN IM BUNDESTAG
Bonn, 1988
Originalbroschur, 21x30 cm, ca. 125 Seiten


Zustand:

2. Gut, mit wenigen Gebrauchsspuren.
Sehr selten.


Inhalt:

Eine heute sehr seltene Dokumentation, die an die Teilnehmer des Symposium der GRÜNEN IM BUNDESTAG aus Anlaß des 10. Jahrestages der Verabschiedung der Resolution 435 des UN-Sicherheitsrates ausgegeben wurde. Reizvoll: Im Anhang befindet sich ein langer Auszug aus dem Plenarprotokoll des Deutschen Bundestages vom 24.02.1989, als es um "Die besondere Verantwortung des Bundesrepublik Deutschland für Namibia und alle seine Bürger" geht.

"Vorwort: Seit DIE GRÜNEN 1983 erstmals in den Bundestag einzogen, nimmt die Namibia-Frage einen besonderen Stellenwert In Ihrer außen- und entwicklungspolitischen Arbeit ein. So haben wir zahlreiche Anträge gestellt (die ausnahmslos abgelehnt wurden) und Große und Kleine Anfragen formuliert. Eine öffentliche Anhörung der Fraktion beschäftigte sich im September 1985 mit den "Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Namibia" und leistete eine gründliche Aufarbeitung unserer Verbindungen nach Namibia - im Guten wie im Schlechten.

(Die Anhörung ist dokumentiert: Im Brennpunkt: Namibia und die Bundesrepublik Deutschland, Informationsstelle Südliches Afrika e.V., Bonn 1987.) Mittlerweile ist die Tür zur Unabhängigkeit Namibias endlich aufgestoßen. Nach über hundertjähriger Fremdherrschaft besteht jetzt die realistische Chance, daß die Menschen in Namibia erstmals nach dem Prinzip "ein Mensch - eine Stimme" wählen und über ihre Verfassung bestimmen können. Möglich wurde dies durch trilaterale Verhandlungen zwischen Angola, Kuba und Südafrika, die durch die UdSSR und die USA aktiv unterstützt wurden.

Durch die Unterzeichnung des Protokolls von Brazzaville und des Abkommens von New York im Dezember 1988 wurde ein konkreter Zeitplan für die Unabhängigkeit gemäß Resolution 435 des UN-Sicherheitsrates aus dem Jahre 1978 festgelegt. Während die Verhandlungen zwischen Angola, Kuba und Südafrika ihrem Höhepunkt zustrebten, veranstaltete die Fraktion DIE GRÜNEN IM BUNDESTAG am 19. September 1988 ein er-neutes Symposium unter dem Thema "Unabhängigkeit für Namibia".

Anlaß war der 10. Jahrestag der Verabschiedung der Resolution 435 durch den UN-Sicherheitsrat, also desjenigen Lösungsplans, der seinerzeit auf Initiative der fünf westlichen Mitglieder des Sicherheitsrates erarbeitet und der von allen Konfliktpartnern im Grundsatz akzeptiert worden war. Neben einer Einschätzung der konkreten Chancen des damaligen Verhandlungsprozesses war Hauptthema des Symposiums die kritische Analyse der politischen und sozio-ökonomischen Lage Namibias in der Region des Südlichen Afrikas.

Der Wert der in diesem Band dokumentierten Beiträge leitet sich vor allem auch daraus her, daß hier unabhängige Wissenschaftler von zum Teil unterschiedlichen Ausgangspunkten die Thematik im Gespräch miteinander beleuchteten. Vor allem deren Beiträge und die anschließende Diskussionsrunde werden auch über das Datum der Unabhängigkeit Namibias hinaus interessant bleiben. An dieser Stelle möchten wir nochmals allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen an dem Symposium, insbesondere den Referenten, für ihre konstruktive Mitarbeit danken.

Wir haben uns besonders darüber gefreut, daß viele ausländische Gäste auch weite Anreisen nicht gescheut haben, um an dem Symposium teilzunehmen. Hoffen wir, daß das Jahr 1989 - hundert Jahre nach Beginn der deutschen Kolonisation des Landes, siebzig Jahre nach der Machtübernahme Südafrikas und zehn Jahre nach Verabschiedung des UN-Lösungsplans - Namibia und seinen Einwohnern/innen endlich die lang ersehnte Unabhängigkeit, Demokratie und Selbstbestimmung bringt."

Uschi Eid, MdB
Dr. Michael Vesper, Fraktionsgeschäftsführer