Südafrika. Ein Stück deutscher Geschichte

Ein Stück deutscher Geschichte beschreibt landeskundliche und politische Berichte Hans Grimms aus den Jahren 1908-1922.
Grimm, Hans
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3-87418-034-4
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Titel: Südafrika: Ein Stück deutscher Geschichte
Untertitel: Berichte aus den Jahren 1908-1922
Autor: Hans Grimm
Verlag: Klosterhaus-Verlag
Lippoldsberg, 1978
ISBN 3874180344 / ISBN 3-87418-034-4
Broschur, 12x19 cm, 237 Seiten

Beschreibung:

Die ausgewählten Berichte dieses Bandes sind in den Jahren 1908-1921 in der „Frankfurter Zeitung", der „Vossischen Zeitung", der „Afrika Post" und der „Täglichen Rundschau", deren Südafrika-Korrespondent Hans Grimm war, erschienen. Für die Kinder eines Schriftstellers ist die Herausgabe der Arbeiten des eigenwilligen und genauen Vaters nicht leicht. Einerseits liegt uns daran, das Gesamtwerk möglichst vollständig und so, wie es der Vater hinterlassen hat, zusammenzustellen; andererseits tritt die Frage auf: Würde der Vater einzelnen Veröffentlichungen zustimmen? Die zahlreichen journalistischen Arbeiten, die am Anfang der schriftstellerischen Werke stehen, haben, dies zeigt sich beim Sichten, ganz unabhängig von der literarischen Entwicklung des Autors, ihre geschichtliche Bedeutung für die heutigen Probleme des südlichen Afrikas. Es gibt nur wenige zeitgenössische Quellen für die südafrikanische Geschichte. Das Bild, das sich Nichtkenner des Landes machen oder das ihnen in der Vielzahl der neueren Südafrika-Bücher gemalt wird, ist oft vielseitig verzerrt.

Die nachstehenden, durchaus kritischen, Aufsätze aus der Entwicklungszeit Südafrikas sind eine Quelle zum Verstehen und rechtfertigen so die Herausgabe vor dem Autor und seinen Lesern. Hans Grimm lebte von seinem 22. bis 35. Jahr (1897-1910) in Südafrika. Im Jahre 1901 erfolgte die eigene Geschäftsgründung mit einem deutschen und einem schottischen Partner, entsprechend der bisherigen kaufmännischen Tätigkeit ein Importgeschäft für Hotelbedarf. Trotz der Schwierigkeiten und Verluste im Burenkrieg und während der starken Rezession danach, scheint das Geschäft sich entwickelt zu haben. Abwechselnd bereisten die drei Inhaber Hotels und Gasthäuser in weiten Teilen Südafrikas. Hans Grimm konnte von solchen Reisen, zu Pferd, mit Karre und Pferdepost von den wenigen Eisenbahnstationen, spannend erzählen. Die Erfahrungen und Erlebnisse brachten ihm die Anregungen für die Berichte und die Geschichten, die in „Volk ohne Raum", „Heynade und England", „Kaffernland" und in den Novellen nachzulesen sind.

1904 brannte mit East London auch das Geschäft ab, was zu Neuinvestitionen zwang. 1908 wurde deutlich, daß die Grundlage für den Unterhalt von drei Cheffamilien nicht ausreiche. Hans Grimm, der inzwischen neben dem Geschäft und der Agentur der deutschen Afrika-Linien Südafrika-Korrespondent einiger deutscher Zeitungen war „und als erster Presseberichterstatter für die Tägliche Rundschau damals (1910) den recht weglosen Ritt durch die Namib-Wüste machte, um die neu entdeckten Diamantenfelder abzureiten und dem Diamanten- und Dernburgstreite auf den Grund zu gehen, schied aus dem Geschäft aus, um in den Beruf eines Schriftstellers überzuwechseln." Er schreibt in „Über mich selbst": „Nach der Heimkehr, da ich nun wirklich Schriftsteller sein durfte und mußte, bezog ich die Universität München als alter Student der Staatswissenschaften. Ich wünschte mir das entfremdete, richtiger das von mir noch gar nicht erfahrene Deutschland schnell zu erfassen und zu überblicken, so wie ich Südafrika überschaute ..."