Suburbane Wohngebiete im postrassistischen Südafrika

Suburbane Wohngebiete im postrassistischen Südafrika: Das Beispiel Midrand-Countryview.
Haferburg, Christoph
24016
3-928049-63-1
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Titel: Suburbane Wohngebiete im postrassistischen Südafrika
Untertitel: Das Beispiel Midrand-Countryview
Autor: Christoph Haferburg
Arbeiten aus dem Institut für Afrika-Kunde, Band 106
Institut für Afrika-Kunde
Hamburg, 2000
ISBN 3928049631 / ISBN 3-928049-63-1
Broschur, 15 x 21 cm, 140 Seiten

Über: Suburbane Wohngebiete im postrassistischen Südafrika

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung von suburbanen Wohngebieten im neuen Südafrika. Südafrika ist ein Land, das nach dem Ende der Apartheid und den ersten freien und allgemeinen Wahlen am 27.04.1994 eine radikale politische Veränderung erfahren hat und sich nach wie vor in einem gesellschaftlichen Transformationsprozeß befindet. Vor den Wahlen regierte seit dem Wahlsieg der National Party (NP) 1948 für fast fünfzig Jahre ein Regime, das die Apartheid zu seinem Leitmotiv erkoren hatte.

Das ideologische System, das sich mit dem Begriff Apartheid verband, zielte auf die Erfassung und Kategorisierung aller Subjekte der südafrikanischen Gesellschaft ab, um ihnen unterschiedliche gesellschaftliche Positionen zuweisen zu können. Die Funktion dieses Systems war es, der dem höchsten Status zugeordneten Gruppe, den "Weißen" (zu denen sich diejenigen, von denen die Apartheid formuliert wurde, zuordneten), die Vorherrschaft über das Gesamtsystem und damit diverse Privilegien zu sichern. Die Apartheid und ihre Vorläufer haben die "südafrikanische Gesellschaft' (seit mensch von einer solchen sprechen kann, also seit ca. 1910), stark geprägt.

Siedlungsstrukturen, wie Städte, spiegeln die Gesellschaftsstrukturen wider, die sie geschaffen haben, und das um so mehr in einer Gesellschaft, die die Trennung der sie konstituierenden "Kasten" zur Ideologie erhebt. Gerade auch im Raum, in den Siedlungsstrukturen wurde versucht, diese Ideologie mit Hilfe von zahlreichen Gesetzen (z.B. Natives (Urban Areas) Act, 1923; Group Areas Act, 1950) und anderen Maßnahmen (z.B. Influx Control, besonders ab 1937) umzusetzen. So findet die Stellung der einzelnen "Kaste" in der Gesellschaft u.a. ihren Ausdruck im Siedlungsraum, d.h. die Stadtlandschaft setzt sich aus den einzelnen "rassisch" getrennten Zonen zusammen.