Die Tagebücher des Schutztruppenoffiziers Victor Franke, Band 1

Die Tagebücher des Schutztruppenoffiziers Victor Franke, Band 1, Tagebuchaufzeichnungen vom 26.05.1896-27.05.1904.
Franke, Victor
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978-3-936858-00-6
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neu
25,00 € *

Autor: Victor Franke
Verlag: Namibiana Buchdepot
Delmenhorst, 2002
ISBN 978-3-936858-00-6
Broschur, 16x24 cm, 420 Seiten, zahlreiche sw-Fotos und Skizzen


Auszug aus einem Vorwort Dr. Minuths:

Bei den Tagebüchern des Victor Franke, des bekannten Truppenführers und letzten Kommandeurs der deutschen Schutztruppe in Südwestafrika, handelt es sich um eine etwa 1400 Seiten umfassende, überaus wertvolle Quelle zur frühen Geschichte Namibias. Das Original dieses Tagebuches, niedergeschrieben in den Jahren 1896-1920 in nicht immer mühelos lesbarer deutscher (gotischer) Schreibschrift, wurde 1952 von Frau Maria Franke, der Witwe des 1936 verstorbenen Victor Franke, dem Bundesarchiv Koblenz übergeben.

Im vorliegenden ersten Band beschreibt Franke die Erlebnisse der Monate nach seiner Ankunft im Lande Mitte 1896, in denen er als Distriktchef von Otjimbingue die nähere Umgebung durch zahlreiche Ritte erkundet und kennenlernt – Monate, die bald ihren Höhepunkt mit dem Ausbruch der das Land weithin erschütternden Rinderpest erreichen.

Ausgedehnte Expeditionen in die weitere Umgebung seiner ersten Standorte – Otjimbingue, Outjo und Zesfontein – waren auch in den folgenden Jahren prägend in Frankes Südwester-Leben. In ungemein spannender Weise schildert er im Tagebuch diese mit vielerlei Jagderlebnissen und immer mit Gefahren verbundenen Streifzüge durch unerforschte Teile des Landes.

Zu den bedeutsamsten Erlebnissen gehören natürlich die Kriegsereignisse im Jahre 1904, die mit dem Namen Franke untrennbar verbunden sind, insbesondere die schweren Gefechte während des Hereroaufstandes, die unter seiner Führung zur Befreiung von Omaruru und Okahandja führten. Die inhaltsreichen Aufzeichnungen – zumeist am gleichen Tag in hoher nervlicher Anspannung niedergeschrieben – geben tiefe Einblicke in Frankes Persönlichkeit.

Sie gewähren vor allem Aufschluß über den geradezu unerhörten Leistungswillen dieses Offiziers, über seine Beharrlichkeit im Verfolgen einmal gesetzter Ziele. Darüber hinaus lassen sie auch manche Besonderheit, wenn nicht gar Befremdlichkeit seines Charakters deutlich werden - vor allem sein oft übergroßer Ehrgeiz, seine immer wieder durchbrechende Kritiksucht und nicht zuletzt seine stets eifersüchtige Befürchtung, daß man seine Verdienste, die zweifellos außerordentlich waren, nicht genügend anerkennen würde. [...]